Nahrungsergänzungsmittel – Wirklicher Nutzen oder rausgeworfenes Geld?
Nahrungsergänzungsmittel sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Viele Menschen nutzen sie, um Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Von Vitaminen und Mineralien bis hin zu Protein-Pulvern und Kräuterpräparaten versprechen Nahrungsergänzungsmittel eine Vielzahl von Vorteilen. Die Frage bleibt jedoch: Sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich sinnvoll?
Das lernst Du in diesem Artikel
- Definition von Nahrungsergänzungsmitteln
- Wann und für wen sind Nahrungsergänzungsmittel von Vorteil?
(Spoiler-Alert: fast alle Menschen können profitieren.) - Beispiele für besonders vorteilhafte Nähr- und Inhaltsstoffe
- Wieso Du bei Nahrungsergänzungsmitteln immer auf die Bioverfügbarkeit achten solltest?
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Zunächst sollten wir definieren, was wir unter Nahrungsergänzungsmitteln verstehen. Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, die dazu bestimmt sind, die Ernährung zu ergänzen. In der Regel werden Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pillen, Pulvern oder Flüssigkeiten eingenommen. Sie können eine Vielzahl von Nährstoffen enthalten, einschließlich Vitamine, Mineralstoffe und pflanzlichen Extrakte. Einige Nahrungsergänzungsmittel sollen Ernährungslücken in Deiner Ernährung füllen, während andere für spezifische Gesundheitsbedingungen oder Ziele beworben werden, wie z. B. Verbesserung der sportlichen Leistung oder Verringerung von Stress.
Warum gibt es Nahrungsergänzungsmittel?
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung liefert unserem Körper alle Nährstoffe, die er braucht. Dennoch gibt es einige Argumente, die dafür sprechen, in bestimmten Situationen die Ernährung um Nahrungeergänzungsmittel zu ergänzen
- In unserer schnelllebigen Zeit greifen wir oft zu ungesunden Snacks oder Fast Food, um Zeit zu sparen. Der Nährwert dieser Art von Ernährung ist bekannter Maßen eher gering.
- Das Essen vieler Menschen in der westlichen Welt besteht zu einem großen Anteil aus prozessierten Lebensmitteln und enthält nur noch sehr geringe Mengen an natürlichen, frischen Zutaten.
- Viele Wissenschaftler sind der Auffassung, dass mit zunehmendem Alter, die Nährstoffaufnahme im Körper beeinträchtigt wird. Das heißt, auch bei gesunder Ernährung kommen nicht alle nötigen Nährstoffe im Körper an.
- Dasselbe gilt für kranke Menschen. Auch ihre Nährstoffaufnahme kann niedriger sein als bei Gesunden. Zudem haben sie krankheitsbedingt einen höheren Bedarf für bestimmte Nährstoffe.
Zusammengefasst: Viele Menschen nehmen nicht genügend Nährstoffe aus ihrer Ernährung auf. Um den Körper optimal zu unterstützen, können Nahrungsergänzungsmittel, auch Supplements genannt, also eine gute Lösung sein.
Lückenfüller und Medizin
Befürworter von Nahrungsergänzungsmitteln argumentieren, dass sie aus mehreren Gründen nützlich sind.
- Nahrungsergänzungsmittel können dazu beitragen, Lücken in Deiner Ernährung zu füllen. Zum Beispiel ist Vitamin D ein Nährstoff, der in sehr wenigen Lebensmitteln vorkommt und größtenteils von unserem Körper produziert wird, wenn dieser Sonnenlicht ausgesetzt ist. Allerdings ist in unseren Breitengraden die Sonne in den Wintermonaten zu schwach, um im Körper eine signifikante Vitamin D Produktion anzukurbeln. Dies in Kombination mit der zu geringen Aufnahme von Vitamin D-haltigen Lebensmitteln führt dazu, dass viele Menschen in eine Unterversorgung geraten. Die Einnahme eines Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmittels kann hier sinnvoll sein und dazu beitragen, dass Deinem Körper genug von diesem wichtigen Nährstoff zur Verfügung steht.
- Neben einer zu geringen Aufnahme von bestimmten Nährstoffen, haben einige Menschen mit bestimmten medizinischen Bedingungen, wie beispielsweise chronischen Krankheiten, zu kämpfen oder nehmen Medikamente ein, die zu Nährstoffmangel führen können. In diesen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Alternative sein, um sicherzustellen, dass Dein Körper mit ausreichenden Mengen an Nährstoffen versorgt ist. Besonders die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, wie beispielsweise Curcumin oder Resveratrol, aber auch pflanzliche Extrakte wie Boswellia Serrata Extrakt oder Rhodiola Rosea Extrakt, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind, rücken aufgrund ihrer positiven Eigenschaften immer mehr in den Fokus der der Wissenschaft.
Das sagt die Wissenschaft
Dass Nahrungsergänzungsmittel einen Nutzen bringen können, haben viele Studien gezeigt. Beispielsweise haben Studien gezeigt, dass Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmittel die Knochengesundheit verbessern und das Risiko von Frakturen bei älteren Menschen verringern können.1 Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel, die aus Fischöl gewonnen werden, haben sich als entzündungshemmend und zur Verbesserung der Herzgesundheit erwiesen.2 Und Magnesium-Nahrungsergänzungsmittel können Muskelkrämpfe reduzieren und die Schlafqualität verbessern.3
Ob ein Nahrungsergänzungsmittel für Dich sinnvoll ist und das hält, was es verspricht, hängt stark von der Art des Nahrungsergänzungsmittels, der Qualität der Inhaltsstoffe und der sogenannten Bioverfügbarkeit ab.
Bioverfügbarkeit – das A und O eines guten Nahrungsergänzungsmittels
Bioverfügbarkeit ist deswegen so entscheidend, da es ein Maß ist, welches sich die Menge der Nährstoffe bezieht, die tatsächlich vom Körper aufgenommen und genutzt werden können. Viele Nahrungsergänzungsmittel haben eine sehr geringe Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass nur ein kleiner Teil der enthaltenden Nährstoffe überhaupt von Deinem Körper aufgenommen und genutzt werden kann, während der überwiegende Teil direkt wieder ausgeschieden wird. Dies trifft insbesondere auf Nahrungsergänzungsmittel zu, die Inhaltsstoffe beinhalten, welche von Natur aus eine sehr niedrige Bioverfügbarkeit aufweisen, wie beispielsweise Pflanzenstoffe. Ohne eine zusätzliche Technologie zur Absorptionssteigerung haben diese Nahrungsergänzungsmittel einen sehr limitierten Effekt und können vom Körper kaum genutzt werden. Es ist daher wichtig, Nahrungsergänzungsmittel mit hoher Bioverfügbarkeit zu wählen und sie in angemessenen Dosen einzunehmen, um ihre Vorteile zu maximieren.
Insgesamt können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Unterstützung sein, Deinen Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften sind vor allem sekundäre Pflanzenstoffe vielversprechend und können Dich dabei unterstützen Deinen Körper mit Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es wichtig, immer die Bioverfügbarkeit der jeweiligen Inhaltsstoffe im Auge zu behalten.
Referenzen:
1) Vitamin D: Eine Metaanalyse von 33 randomisierten kontrollierten Studien zeigte, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten das Risiko von Knochenbrüchen bei älteren Menschen signifikant reduziert. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21899449)
2) Omega-3: Eine systematische Übersicht von 40 randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel Entzündungen im Körper reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25701918)
3) Magnesium: Eine Metaanalyse von 11 randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass Magnesiumpräparate bei Menschen mit Schlafstörungen zu einer signifikanten Verbesserung der Schlafqualität führten. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23853635)
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